Institut für Medien, ­Politik & Theater

Da, wo der Journalismus an seine Grenzen stößt, kann das Theater Fragen und Widersprüche in den Raum stellen, die ausgehalten werden müssen - ohne Anspruch auf eindeutige Antworten.

© Tobias Pichler

Über das Institut für Medien, Politik & Theater

(Felix Hafner, Regisseur - Emily Richards, Dramaturgin - Jennifer Weiss, Dramaturgin - Anna Wielander, Journalistin)

Das Kollektiv „Institut für Medien, Politik und Theater” arbeitet inter­disziplinär an der Schnitt­stelle zwischen Theater und Journalismus. Das Kollektiv besteht aus Felix Hafner (Regie), Emily Richards (Dramaturgie), Jennifer Weiss (Dramaturgie) und Anna Wielander (Journalismus). Sowohl die Konzeption und Recherche, als auch der Schreib­prozess finden im Kollektiv statt. Je nach Projekt werden Kolleg:innen aus Theater und/oder Journalismus zur Unterstützung herangezogen. Ein monatelanger, intensiver Recherche­prozess zum Thema und viele Hinter­grund­gespräche mit unterschiedlichen Expert:innen bilden die Grundlage für jedes Theater­projekt. Die Beschäftigung mit der komplexen, oft un­übersichtlichen Realität ist dem „Institut” ein Anliegen, das in den sinnlichen Mitteln des Theaters eine Möglichkeit sieht, neue Kontexte sichtbar zu machen. Da wo der Journalismus an seine Grenzen stößt, kann das Theater Fragen und Widersprüche in den Raum stellen, die ausgehalten werden müssen – ohne Anspruch auf eindeutige Antworten.

Informations­vermittlung von gesellschaftlich relevanten und komplexen Themen steht im Fokus der dokumentarischen Theater­projekte – ob das nun die Funktionsweise der österreichischen Medien­förderung und Inseratenkorruption im Format „Die Fellner Lesung” ist, oder das System des Geschworenen­gerichts in der Produktion „Der Fall Julia K. – Ein Stück True Crime”. Das Publikum wird stets informiert, überrascht und angeregt, weiterzudenken und eigene Fragen zu stellen.

Besonders wichtig sind in der Recherche­arbeit die Hintergrundgespräche mit Expert:innen verschiedenster Bereiche. Dadurch gewinnt das Team (und auch das Ensemble) spannende und individuelle Einblicke in das jeweilige Thema. Diese oft ganz unterschiedlichen Blick­weisen ermöglichen eine multi­perspektivische Darstellung und geben den Anstoß für weitere gesellschaftliche Diskussionen der verhandelten Themen. Außerdem bilden die Hintergrund­gespräche, sowie Diskussionen innerhalb des Teams meist Textmaterial für konflikt­reiche Szenen. Je nach Produktion wird der Text während der Probenzeit mit dem Ensemble weiterentwickelt. Die Projekte bleiben auch am Zahn der Zeit: Bei neuen Ereignissen oder Erkenntnissen wird der Text für die Vorstellungen laufend aktualisiert.

© Emanuel Megersa

Felix Hafner

wurde in der Steiermark geboren, studierte Schauspielregie am Max Reinhardt Seminar, er arbeitet seitdem freischaffend als Regisseur und Schauspieler. Inszenierungen am Volks­theater Wien, Landestheater Nieder­österreich, Tiroler Landes­theater, steirischer herbst und Münchner Volks­theater (zuletzt HERKUNFT nach Saša Stanišić). Kontinuierliche Zusammen­arbeit mit dem Dramaforum Graz. 2017 erhielt er den Nestroy-Theater­preis als bester männlicher Nachwuchs für seine Inszenierung von DER MENSCHENFEIND am Wiener Volkstheater.
© Tobias Pichler

Emily Richards

wurde in Salzburg geboren und studierte Dramaturgie (MA.) an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Zuvor studierte sie Trans­kulturelle Kommunikation und Vergleichende Literatur­wissenschaft an der Universität Wien und Université Libre de Bruxelles. Während dem Studium hospitierte sie am Volks­theater Wien, Burgtheater und an der Schaubühne Berlin. Engagements beim steirischen herbst, am Volks­theater Wien und Landestheater Tirol. Seit der Spielzeit 2023/2024 arbeitet sie als Dramaturgin am Schauspielhaus Graz. Außerdem ist sie als freie Übersetzerin und Lektorin tätig.

© Christoph Liebentritt

Anna Wielander

studierte Slawistik und Journalismus in Wien und hat einen Master in Politik­wissenschaft, den sie in Prag abgeschlossen hat. Bis 2021 arbeitete sie beim ORF, zuerst als Online-Redakteurin, danach im Social Media Team der Zeit im Bild. 2022 wechselte sie zum Standard, wo sie im Newsteam für die tagesaktuelle Berichterstattung verantwortlich ist. Für die Folge mit dem Klimaaktivisten Johannes Stangl ihres Podcast-Projekts „Jugendstil” erhielt sie 2019 den Österreichischen Jugendpreis.

© Apollonia T. Bitzan

Jennifer Weiss

wurde in Wien geboren und studierte Vergleichende Literatur­wissenschaft und Romanistik an der Universität Wien und der Université libre de Bruxelles. Sie absolvierte unterschiedliche Forschungs­praktika und Tätigkeiten im Kultur­bereich: u.a. Filmarchiv Austria, Institut Francais d’Autriche, Burgtheater Wien, Versatorium Wien, Drama Forum von uniT. Von 2015 bis 2020 arbeitete sie als Dramaturgin sowie Festival- und Produktions­leiterin am Schauspielhaus Graz. Anschließend arbeitete sie von 2020 bis 2023 als Dramaturgin am Volks­theater Wien.  Außerdem geht sie einer Lehrtätigkeit für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst mit Lydia Haider (The Bachmann-Project) nach und ist die Chefin von Lesen & Tschechern.

Kooperationspartner:innen

© Mira Lasinger

Emil Biller - Journalist

wurde in Kärnten geboren und hat an der FH Wien Onlinejournalismus studiert und absolviert aktuell einen Sozioökonomie-Master an der WU. In seiner journalistischen Arbeit erklärt er am liebsten politische Hintergründe und komplexe Zusammenhänge. Regelmäßige Zusammenarbeiten mit dem „Institut”, u.a. bei „Die Schmid-Protokolle“ und „I AM FROM AUSTRIA”.

© Tobias Pichler

Emily Richards

wurde in Salzburg geboren und studierte Dramaturgie (MA.) an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Zuvor studierte sie Trans­kulturelle Kommunikation und Vergleichende Literatur­wissenschaft an der Universität Wien und Université Libre de Bruxelles. Während dem Studium hospitierte sie am Volks­theater Wien, Burgtheater und an der Schaubühne Berlin. Engagements beim steirischen herbst, am Volks­theater Wien und Landestheater Tirol. Seit der Spielzeit 2023/2024 arbeitet sie als Dramaturgin am Schauspielhaus Graz. 

© Christoph Liebentritt

Anna Wielander

studierte Slawistik und Journalismus in Wien und hat einen Master in Politik­wissenschaft, den sie in Prag abgeschlossen hat. Bis 2021 arbeitete sie beim ORF, zuerst als Online-Redakteurin, danach im Social Media Team der Zeit im Bild. 2022 wechselte sie zum Standard, wo sie im Newsteam für die tagesaktuelle Berichterstattung verantwortlich ist. Für die Folge mit dem Klimaaktivisten Johannes Stangl ihres Podcast-Projekts „Jugendstil” erhielt sie 2019 den Österreichischen Jugendpreis.

© Apollonia T. Bitzan

Jennifer Weiss

wurde in Wien geboren und studierte Vergleichende Literatur­wissenschaft und Romanistik an der Universität Wien und der Université libre de Bruxelles. Sie absolvierte unterschiedliche Forschungs­praktika und Tätigkeiten im Kultur­bereich: u.a. Filmarchiv Austria, Institut Francais d’Autriche, Burgtheater Wien, Versatorium Wien, Drama Forum von uniT. Von 2015 bis 2020 arbeitete sie als Dramaturgin sowie Festival- und Produktions­leiterin am Schauspielhaus Graz. Anschließend arbeitete sie von 2020 bis 2023 als Dramaturgin am Volks­theater Wien.  Außerdem geht sie einer Lehrtätigkeit für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst mit Lydia Haider (The Bachmann-Project) nach und ist die Chefin von Lesen & Tschechern.